Wildern


WILDERN ist eine hochpulsierende Mischung aus Pop, Jazz und freier Improvisation. Die Band um den Sänger Tobias Christl nimmt sich Songs von Popgrößen wie Leonard Cohen, A-ha, den Beach Boys oder Simon & Garfunkel und stellt damit allerhand an. Erklärtes Ziel ist es, den Kern der Lieder herauszuarbeiten und ihnen neue Ebenen hinzuzufügen. Aus einer melancholischen Ballade entwächst ein Groovemonster, aus orchestralem Pomp wird eine kammermusikalische Miniatur in Gänsehaut.

Der Trieb ist reißerisch und möchte nicht gezähmt werden. Wildern!

Die Band wurde 2013 für das Finale des Jazzpreis Bremen nominiert

Tobias Christl Gesang, Keyboard

Keisuke Matsuno Gitarre

Dan Peter Sundland E-Bass

Daniel Schröteler Schlagzeug

http://kultur-vollzug.de/article-53423/2014/06/10/so-war-das-klangfest-2014-im-gasteig-halluzinationen-von-einem-babbel-beim-wildern/

Und dann gab es „Wildern“, von und mit Sänger Tobias Christl. Wo der Titel der Formation befürchten ließ, auch nach der Ankündigung der BR-Moderatorin, die von der Triebgesteuertheit der nun auf die Bühne folgenden Musiker sprach, dass nun wieder Regio-Kult zu erwarten sei, da wurde man nicht nur überrascht.

Man war, wofür es nur diese Worte gibt: Baff, hin und weg und zuletzt platt. Es beginnt mit einer Interpretation von Sounds of Silence von Simon und Garfunkel. Jetzt erklärte sich auch der Bandname. Man bedient sich also in der Popgeschichte, nimmt auseinander, setzt neu zusammen, figuriert und lässt neue Linien aus dem Material herauswachsen, die sich im Raum und den Köpfen wieder neu verweben. Tobias Christl tut dies mit in einer so feinen und achtsamen Weise, als sei er stets um das das Gedeihen seiner neuen fragilen Klangpflanzen besorgt. Tut dies mit bestechender Intonation. Seine weiche Stimme, sie umhegt förmlich. Und das ist schon notwendig, denn seine Musiker, Peter Ehwald (Tenorsaxophon), Sebastian Müller (Gitarre), Matthias Nowak (Kontrabass) und Etienne Nillesen (Schlagzeug) entwickeln ständig, keimen aus, transzendieren das Popthema. In all dieser Diversifikation, diesen Verschlingungen gelingt Tobias Christl mit zarter Gewalt der Zusammenhalt. Das war wirklich ein traumhafter Hit in der ganzen Hitz!“