Songtexte

hier ein paar Auszüge von Bands für die ich schreibe:

HÄUSERMEER (LIEBLINGSBAND)

hätten wir die zeit

ihr zuzusehen wie sie verschwindet

in dichtem häusermeer

in immer neuen weltrekorden

zwischen brust und bein

baue ich mein eigenes haus

sonst falle ich wie ein flieger

in ein netz aus eisen und stahl

schwimm in einem meer aus bauten

wo schiffe an wolken kratzen

sich in bussen und bahnen spiegeln

in dem ich fast versinke

hinter der nächsten ecke verschwinde

wenn ich nur ein schatten bin

inmitten eines häusermeeres

wie in einem tiefen wald

wandere ich blind umher

und sehe keine sterne mehr

es hat zuviele lichter hier

tauche tief in mich hinein

blau ist all mein sinngesang

sing den fernen himmel an

lieg auf tausend wolken dann

unter mir ein häusermeer

suche einen neuen anfang

finde meine losen enden

DIE TRÄNE (HERBE SAHNE)

Ein Sieb

so gigantisch groß

dass auch die Brocken Durchschlupf finden

Eine Barrikade

die nichts bringt

außer schlechter Luft

Ein Vorfahrtsschild

das nicht weiß

in welche Richtung es zeigen soll

Ein neuer Tag

der wenn er Fleisch und Knochen hätte

sich wieder hinlegen würde

sich wieder hinlegen

Diese Träne siehst Du nicht

sie fließt nach innen

KEIN BOCK (HERBE SAHNE)

Ich bin der nicht mehr

der euer Lied pfeift

vom Galgen oder an der Wand

ich bin der nicht mehr

der sich ins Hemd scheisst

mit der Kugel vor der Nase

ich bin der nicht mehr

der ins Gras beisst

halt ich bin noch nicht so weit

ich bin jetzt der

der der nicht mehr Mayer heisst

lalalala leckt

leckt mich am Arsch

lalalalala

Ich bin der nicht mehr

der euch die Geige stimmt,

im Graben oder in der Vorstadt

ich bin der nicht mehr

der euch ein Liedchen singt

ihr lacht mich eh nur wieder raus

so jetzt wisst ihr

wies bei mir aussieht

ich bin ab heute nicht mehr euer Hampelmann

ich will nicht mehr

an euch kaputtgehen

dafür bin ich zu gut drauf

leckt mich am Arsch

Ich hab keinen Bock mehr

keine Lust mehr für euch zu sterben

lasst mir meine Ruh

Ich hab keinen Bock mehr

will nicht mehr wütend werden

lasst mir meine Ruh

ich hab kein Bock mehr

auf eure Ideologien

geht doch selbst in den Keller

und holt euch eure Kohlen

Und ich hab auch keinen Bock mehr

für euch die Weiber anzuquatschen

besorgt sie euch doch selber

oder sein lassen am Arsch

Ich hab kein Bock mehr

Bock hab ich kein mehr

weniger Bock hat keiner

sein lassen am Arsch

ich sterb vielleicht, mir egal

Ich liege jetzt

nicht weil ich tot

weil ich müde bin

ich liege jetzt

weil ich am Ende

bin Holt mir Wasser

1 Meter achtzig

2 Meter 30

3 Meter 5

alle Meter tausend

ALLES WAS ZÄHLT IST NOCH LANGE NICHT GENUG (HERBE SAHNE)

Du bist so weit weg,

ein Grund ohne Meer

mehr als mir lieb ist

was treibt dich an?

wer fordert hier wen?

Du mich mehr als ich Dich kann

da ist noch mehr

Es gibt noch mehr

aber lange nicht genug

Alles was zählt

das was für Dich zählt

ist noch lange nicht genug

Du kannst es nicht lassen

der Kick treibt Dich an

wenn es das ist was Du willst,

dann bist Du mir meilenweit voraus.

du fängst wieder an

keine Zeit sich auszuruhen

los, tun wir’s uns an,

wir packen,

wir packen noch viel mehr

da geht noch mehr

Es gibt noch mehr

das ist lange nicht genug

Alles was zählt

das was für Dich zählt

ist noch lange nicht genug

Du tust nur so

das ist nicht echt

Du tust nur so

das ist nicht echt

Du tust nur so

das ist nicht echt

Du tust nur so

das ist nicht echt

Umher ein Blick

ins Meer geschickt

kommt viel Gutes aus uns raus

viel Wahrheit und Lüge

bis hierher geschwommen

hat soviel Kraft gekostet

um uns herum waren nur Baustellen und Stau

ohne zuviel zu Wissen

sind wir losgefahren

ohne Plan und ohne doppelten Boden

kein Geld der Welt gespart

und keine hohe Kante

für das was wirklich zählt

noch lange nicht genug

DÄMMERUNG (LIEBLINGSBAND)

Bricht die Dämmerung herein,

wird es dunkel über unseren Köpfen.

Wir machen Pause und schöpfen

aus drei Kübeln voll Gold

unseren Morgen,

der uns bleibt,

und uns treibt

in eine Endlosschleife

aus Fortsetzung

oder etwas Hoffnung,

die der nächste Tag für uns malt.

Still jetzt!

Anhalten!

Landen!

Mit den Einwohnern dieses Planeten

sich setzen

irgendwo hin

und betrachten:

Die Dämmerung

TROST IM STICH (LIEBLINGSBAND)

Worte von anderen tun manchmal so weh.

Sie tun so weh

Sie treffen Dich

Sie kennen Dich

geben Dir einen tiefen Stich

einer leidet einen Schmerz

Tu‘ mir leid

Tust Dir leid

Tu‘ mir leid

Tust Dir leid

Hast Du sieben Jahre Glück 

bist Du ein Hans 

doch bist Du kein Hans 

bist Du wie all die andern‘ 

denen es so geht 

wie vielen vor Dir 

wenn Du zuviel Frauen weinen siehst 

hast Du Pech 

doch hast Du noch mehr Menschen lachen sehen 

dann ist das ein Trost 

für Dich 

ein Trost im Stich 

für Dich 

denn Du bist einer 

der nicht aufhört 

sich zu sein.

DIEB IM EIGENEN HAUS (LIEBLINGSBAND)

Ist der Dieb unter Menschen

dann will er meistens auch etwas stehlen

Ist der Mensch unter Dieben

kann er sehen welche Schätze ihm jetzt fehlen

Der Dieb im eigenen Haus

er raubt dich aus

er lässt dir nichts mehr

schleicht immer hinter dir her

Und du schreist gemein

doch wieso lässt du ihn rein?

DEIN WORT (LIEBLINGSBAND)

Dein Wort ist kalt,

Dein Auge friert!

Ein Bild voll Schmerz,

was ist passiert?

Schlaf jetzt ein,

leg Dich hin zur Ruh,

und hör die Stille,

die Sorgen von Dir nimmt.

Hör, wie Lied um Lied erklingt.

Wach nicht auf,

lass die Augen zu.

Lass die Welt sich selbst drehen

und finde Deine Ruh.

Lass die Welt sich

drehen

drehen

ROCK’N’ROLL (HERBE SAHNE)

Dieses Haus gefällt mir nicht

diese Blumen will ich nicht

Vorgekautes schmeckt mir nicht

ich bin gegen Rock’n’Roll Unterricht

Rock’n’Roll, Rocken Rock’n’Roll, Rocken

Rock’n’Roll, Rocken Rock’n’Roll, Rocken

Wir haben selbstgemachte Lieder gespielt

so gut wir konnten

wir wurden kaum gelobt dafür

da kam keiner mehr mit

wir hatten nichts zu sagen

aber wollten uns beschweren

wir waren ganz schön lang weg

wir sollten mal wieder

schaun ob wir noch existieren

wir komm zwar nicht mehr aus dem Job raus

aber immerhin noch aus dem Haus.

Rock’n’Roll…

Es ist schön sich zu kümmern

und wenn jemand einen braucht

doch es ist mindestens genau so schön

es nicht allen recht zu machen

zieh mit mir in den Untergang

wir rollen fast von allein

wir waren ganz schön lang weg

mal schaun ob wir noch existieren

wir könnens nochmal probieren

wir komm zwar nicht mehr aus dem Job raus

aber immerhin noch aus dem Haus.

Wenn das Leben mal leer ist

dann machs wieder voll

wenn alles verkehrt ist

dann nimm Rock’n’Roll

Man muss auch mal schreien

Spiel mit mir den Rock’n’Roll

it will never ever die!